Über Uns
Baden & Saunieren im Jugendstil
Über uns
Historie - Baden & Saunieren im Jugendstil
Es wurde am 21.09.1908 eröffnet und reiht sich damit in die Geschichte der Volks – und Stadtbäder ein. Es bot für seine damaligen Gäste Brause – und Wannenbäder verschiedener Klassen, und die Möglichkeit Wäsche reinigen zu lassen. Gebadet wurde nach Geschlechtern getrennt.
Der historische Gebäudeteil wurde von 2010 – 2014 denkmalgerecht saniert und steht dem Gast mit besonderem Flair des späten Jugendstils für eine Auszeit im außergewöhnlichen Ambiente zur Verfügung.
Viele Ausstattungsmerkmale sind erhalten geblieben, so die Meeresmotivfliesen, bleiverglaste Fenster, oder auch das original erhaltene Tepidarium. Entdecken Sie diese Schönheit längst vergangener Zeiten. Diese Einzigartigkeit begründet sich durch die gelungene Kombination aus den historischen Gebäudeteilen eines Jugendstilbades, die so fließend in die modernen Anbauten übergehen.
Noch mehr zur Geschichte des Stadt-Bad Gotha finden Sie in unseren 10 Historische Fakten zum Jugendstilbad.
10 Historische Fakten
- kurz nach Baubeginn des Stadt-Bades legte ein Bauarbeiterstreik die Arbeiten lahm, es kam eine Verzögerung von rund 1 Jahr zustande
- erbaut nach den Plänen von Wilhelm Goette, Stadtbaurat zu Gotha
- eröffnet am 21.09.1908 vom Oberbürgermeister Otto Liebetrau
- rund 2/3 der Baukosten waren durch Spenden zusammen gekommen, den Rest gab die Stadt Gotha (110,000 Mark) dazu
- Wasserversorgung war durch die neu gebaute Talsperre Tambach – Dietharz gesichert
- Erbaut wurde das neue Stadtbad auf dem Gelände des ehemaligen Friedhof I, genannt dem Alten Gottesacker
- Die Auflösung des Alten Gottesackers zugunsten des Baus des neuen Stadtbades brachte erheblichen Widerstand in der Bevölkerung mit sich, Grund war vor allem die kulturhistorische Bedeutung
- gebadet wurde nach Geschlechtern getrennt zu unterschiedlichen Nutzungszeiten
- die Erwartung, dass vor allem Frauen und Kinder die neue Badeeinrichtung nutzen sollten, erfüllte sich nicht, es waren vor allem die Männer, die kamen
- Nach einem Jahr Betreibung konnten die erwarteten Umsatzerlöse nicht erzielt werden, es wurden daher Medizinische Bäder in das Programm aufgenommen, diese waren sehr erfolgreich
Unsere Chronik
1542 - 1897
1542 - 1897
1656 - Bau der Katharinen- und späteren Garnisonkirche auf dem Friedhof
1874 - Schließung des Friedhofs I für Beerdigungen und Abbruch der Garnisonkirche wegen Baufälligkeit
1883 - Anregung des Badbaus durch den aus Gotha stammenden Architekten Emil Bieber, der ein „ideelles Projekt einer öffentlichen Badeanstalt für Gotha“ einreichte
1895 - Stiftung eines ersten Grundstocks von 15.000 Mark durch den Senator Ehrenfried Freund (1834-1903); testamentarisch folgten 54.000 Mark
1897 - Ernst Deinhard (1842-1897) vermachte der Stadt Gotha 35.000 Mark „zur Errichtung einer den Bedürfnissen aller Bevölkerungsschichten, insbesondere aber der minderbemittelten, entsprechenden, mit Schwimmbassin versehenen Badeanstalt“
1542 - 1897
1900 - 1905
1900 - 1905
17.03.1904 - Bewerbung von Wilhelm Goette als Stadtmeister zu Gotha
06.05.1904 - Wilhelm Goettes Wahl zum Stadtbaumeister durch die Stadtverordneten einstimmig
07.05.1904 - Wahl „wohl dankend angenommen“ durch Goette angenommen
19.07.1905 - Verleihung der Amtsbezeichnung „Stadtbaurat“ an W. Goette durch den Herzog von Sachsen Coburg Gotha, Carl Eduard
1906 - 1908
1906 - 1908
19.05.1906 - Beginn eines 24 Wochen andauernden Bauarbeiterstreiks, der die Bauarbeiten bis zum 23.10. vollständig zum Erliegen brachte
1907 - „Sparkasse für das Herzogtum Gotha“ überwies 20.000 Mark aus ihren Überschüssen für das bereits im Bau befindliche Bad
25.01.1908 - Gründung der Stadtbadkommission
19.09.1908 - Hauptprobe für den Betrieb des Stadtbades bei einem öffentlichen Schwimmfest des hiesigen Schwimmvereins
20.09.1908 - Eröffnung des im Jugendstil erbauten Stadtbades in der damaligen Werderstraße 6
14.10.1908 - Besichtigung des Stadtbades durch seine Königliche Hoheit dem Herzog
08.12.1908 - Besichtigung des Stadtbades durch ihre Königliche Hoheit der Herzogin
1906 - 1908
1909 - 1924
1909 - 1924
25.11.1909 Entlassungsgesuch von Goette an die Stadt Gotha
28.02.1910 Ausscheiden Wilhelm Goettes aus dem Amt des Stadtbaumeisters
26.-28.03.1910 24. Verbandstag des Deutschen Schwimmverbandes in der „festlich geschmückten Schwimmhalle des Stadtbades“; Eröffnung mit einem Schau- und Wettschwimmen
24.09.1911 „1. Nationales Schwimmfest“ des Schwimmvereins Gotha im Stadtbad und in den Räumen des Hotels „Zum Schützen“
15.10.1911 Einführung vom Medizinischen Bädern und Heilbädern
01.03.1924 Veröffentlichung des Jahresberichts 1923: Gesamtumsatz 14.000 Billionen Papiermark (Inflation)
1933 - 1967
1933 - 1967
31.12.1935 - Einrichtung eines Luftschutzkellers für 20 Personen
15.04.1942 - Badehosenstreit im Stadtbad
27.05.1942 - Anordnung des Stadtkämmerers an den Stadtbadverwalter die Bilanzierung des Stadtbades einzustellen, um Arbeitskraft zu sparen
20.09.1958 - Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum des Stadtbads, bis dahin 5 Mio Badegäste und zusätzlich 2 Mio Schwimmer
27.11.1961 - Bekanntgabe Gutachten der Staatlichen Bauaufsicht zum Zustand des Stadtbades 1964 Einbau einer neuen Be- und Entlüftungsanlage
ab 24.01.1967 - vorübergehende Beheizung der EOS Arnoldi und des Stadtbades durch eine dort aufgestellte Güterzug-Lokomotive wegen Ausfalls der Heizkessel
1933 - 1967
1985 - 1998
1985 - 1998
03.07.1986 - TLZ berichtete über die anstehende Komplettsanierung des Stadtbades durch den VEB Stadtwirtschaft Gotha (mit Neubau einer Wasseraufbereitungsanlage, Anschluss an das Fernwärmenetz sowie Überholung der Stahlkonstruktion des Schwimmbeckens)
06.10.1986 - Einweihung der neu erbauten Volksschwimmhalle in der Karl-Schwarz-Straße
25.08.1987 - Einweihung der drei von dem Weimarer Maler und Keramiker Eberhard Heiland (1935-2005) gestalteten großformatigen Glasmosaik-Wandbilder zum Thema „Schwimmsport und Spiele“ in der Schwimmhalle in der Karl-Schwarz-Straße
05.04.1988 - TLZ berichtete über die Stilllegung der Schwimmhalle des historischen Stadtbades wegen hygienischer und baulicher Mängel
21.06.1991 - „Gothaer Tagespost“ zitierte den Amtsleiter für Jugend, Sport und Fremdenverkehr Hannes Schwiefert: „Für eine umfassende Rekonstruktion des Bades fehlen uns momentan die finanziellen Mittel.“
25.08.1995 - Schwimmhalle in der Karl-Schwarz-Straße erhielt eine neue Heizung
11.12.1998 - Sportlerehrung der Stadt Gotha in der Schwimmhalle Karl-Schwarz-Straße
1999
1999
10.03.1999 - Stadtratsbeschluss (mit nur einer Gegenstimme) zur Errichtung einer Ersatzinvestition „Bäder“ in Form eines Sport- und Freizeitbades am Standort Güldene Aue
23.06.1999 - Gründung einer Interessengemeinschaft „Altes Stadtbad“, die die Sanierung des Einzeldenkmals sowie dessen Erweiterung um ein Schwimmbecken vorantreiben wollte
09.07.1999 - Beginn der Erschließungsarbeiten für das geplante Sport- und Freizeitbad in der Güldenen Aue, das bis 2001 durch die Betreiber „Monte Mare“ und Fernwärme-Stadtwerke Gotha GmbH errichtet werden sollte
1999
2002 - 2006
2002 - 2006
30.01.2002 - Stadtratsbeschluss zur Vorbereitung der Umsetzung des Bäderkonzepts in den beiden Varianten Badneubau durch die Associated Leisure Organizers GmbH, Nierstein am Standort „Güldene Aue“ sowie Sanierung und Betreibung am Standort „Altes Stadtbad“ durch den Gothaer Bildungsverein e.V.
20.12.2006 - Aufhebung des Erbbaurechts am Grundstück Bohnstedtstraße 6 und sämtlicher den Ersatzbau eines Schwimmbades betreffenden Beschlüsse durch den Stadtrat Eintritt der Heimfallregelung für das Stadt-Bad
14.12.2006 - Begrüßung des 2,5-millionsten Besuchers in der Schwimmhalle Karl-Schwarz-Straße
2007 - 2008
2007 - 2008
06.2007 - Auslobung Baulicher Realisierungswettbewerb – offenes Verfahren
09.2007 - Entscheidung des Realisierungswettbewerbes fällt auf „a-va Veauthier Meyer Architekten aus Berlin
ab 10.2007 - Einreichung verschiedener Fördermittelbeantragungen
01.10.2007 - Ausstellung der Vorschläge zum Stadtbad-Umbau im neuen Rathaus
20.09.2008 - Tag der offenen Tür anlässlich des 100-jährigen Jubiläums und im Vorfeld der geplanten Sanierung und Erweiterung
11.2008 - Fund einer frühmittelalterlichen Keramikscheibe auf dem Baufeld des Stadtbades
2007 - 2008
2009
2009
05.08.2009 - MDR-Sendung „Thüringen exklusiv“ präsentierte aus Gotha „Neues Leben hinter alten Mauern“ zu verschiedenen Gebäuden, an denen aufwendig saniert wird, auch Eindrücke der Baumaßnahmen am Stadt-Bad in der Bohnstedtstraße
08.2009 - Beginn der Baufeldfreimachung auf dem Gelände des neuen Anbaus
08.2009 - Fördermittelbescheid der Sportförderung des Freistaates Thüringen
09.2009 - Archäologische Untersuchungen auf dem Baufeld wegen Keramikscheibe Frühjahr sorgen für erste Verzögerungen am Bau
01.10.2009 - Matthias Scholz wurde Geschäftsführer der neu gegründeten Badbetreibung Gotha GmbH
2010
2010
02.2010 - Erhalt Bescheid Städtebauförderung zum Bau Stadtbad
18.02.2010 - Fördermittelübergabe zur Erweiterung und Sanierung des Stadt-Bades vom Thüringer Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr Christian Carius, der letzte wichtige Fördermittelbescheid über rund 6 Millionen Euro für die Sanierung und Erweiterung des Stadt-Bades Gotha
03.2010 - Beginn der Arbeiten an der Baugrube Ostseite
08.2010 - Beginn Rohbauarbeiten im Altbau
09.2010 - Beginn Rohbauarbeiten im Neubau
2010
2012 - 2014
2012 - 2014
01.2014 - Erste Beckenflutung im Stadtbad, Inbetriebnahme der Wasseraufbereitung
04.04.2014 - letzter öffentlicher Badetag in der Schwimmhalle Karl-Schwarz-Straße danach schrittweiser Umzug aus Karl-Schwarz-Straße ins Stadtbad
13.04.2014 - Tag der offenen Tür im sanierten und umgebauten Stadt-Bad mit Anbau eines neuen Schwimmbeckens
17.04.2014 - Festakt zur Eröffnung des sanierten und erweiterten Stadt-Bades
19.04.2014 Aufnahme des öffentlichen Schwimm- und Saunabetriebes im Stadt-Bad
13.11.2014 - von der alten Schwimmhalle umgesetzte Bronzeplastik „Der Schwimmer“ von Olaf Pietzsch am Stadt-Bad enthüllt
2015 - 2017
2015 - 2017
27.09.2016 - Verleihung des Public Value Award – 2. Platz
01.11.2016 - Beginn des Abrisses der alten Schwimmhalle in der Karl-Schwarz-Straße
11.04.2017 - Begrüßung des 500.000 Gastes des Stadt-Bades
21.09.2017 - Präsentation des „Stadtbad – Buch“ Gotha
2015 - 2017
WASSER IST UNSER JOB
Über uns
Dauerausstellung
Mit dem 110-jährigen Jubiläum eröffnet das Stadt-Bad Gotha eine Dauerausstellung mit dem Titel „Dem Wasser bleibe immer treu Mensch“
Der Schwerpunkt dieser Dauerausstellung liegt in der historischen Bäderkultur der Stadt-und Volksbäder um 1900, ihrer Bedeutung für eine neue europäische Sozialpolitik, dem Bestreben einen Zugang zu Hygiene und Körperreinigungsmöglichkeiten für alle Bevölkerungsschichten zu schaffen. Die Erkenntnisse der bakteriellen Forschung im Zusammenhang mit der individuellen Hygiene des Menschen ließen erkennen, dass die Reinlichkeit kein rein privates Interesse mehr war, sondern als eine kommunale Aufgabe, als ein Anliegen einer modernen und ganz neuen Sozialpolitik verstanden und in vielen europäischen Städten in Form von Volks – und Stadtbädern umgesetzt wurde. Die Dauerausstellung wird im historischen Teil des Jugendstilbades präsentiert.
Freien Zugang haben Bade – und Saunagäste innerhalb der Öffnungszeiten des Stadt-Bad Gotha. Externe Gäste zahlen 3,00 Euro für den Eintritt und können die Dauerausstellung besichtigen. Führungen für Gruppen und Schulklassen sind auf Anfrage möglich.
Mitgliedschaften
Das Stadt-Bad Gotha ist Mitglied im Deutschen Saunabund e.V., Bundesverband öffentliche Bäder e.V., Gastmitgliedschaft im E.W.A sowie im Gewerbeverein Gotha.